Inhalt
Ein Blick auf »vergessene Autoren« - eine Einladung zu Entdeckungen.
Wie kommt es, dass manche Schriftsteller schon zu Lebzeiten und erst recht nach ihrem Tode in Vergessenheit geraten, aber andere über Jahrhunderte im Leserbewusstsein bleiben? Bekannte zeitgenössische Schriftsteller wenden sich ihren vergessenen Kollegen zu und zeigen deren Aktualität auf. Unterstützt werden sie von Harald Kretzschmar, der für jeden der besprochenen Autoren ein Porträt zeichnete.
Es schreiben Clemens Meyer über Hubert Fichte, Thomas Kunst über Paul Zech, Martin Becker über Leo Perutz, Jens Sparschuh über Karl Mickel, Herbert Wiesner über Ernst Weiss, Richard Pietraß über Alfred Lichtenstein, Ulrike Draesner über Ludwig Hohl, Tilman Krause über Ina Seidel, Lutz Seiler über Oscar Loerke, Ruth Klüger über Adrienne Thomas, Wulf Kirsten über Harald Gerlach uvam.
Inhaltsverzeichnis
Michael Faber | Michael Hametner »Vom leisen Fieber des Schatzgräbers …« Zu diesem Band
Aus fremder Heimat in die Heimatfremde
Kathrin Schmidt Tagebuchrekonstruktion einer frühen Bekanntschaft – Immanuel Weißglas
Josef Haslinger Welche herzhafte Lebensgriffigkeit! – Hermann Ungar
Martin Becker Die Hölle, das sind wir selbst – Leo Perutz
Herbert Wiesner Lebenserfinder und Augenzeuge – Ernst Weiß
Kometen schleppten ihre Schweife durch die Straße
Wiglaf Droste Kein Mann für den Partyservice oder: Der Schuhu und der Kulturbetrieb – Peter Hille
Lutz Graner Verschmitzter Dekadent und Katastrophendichter – Hermann Harry Schmitz
Rolf Schneider Entdecker, Förderer, Dandy – Franz Blei
Ulrike Draesner Bergfahrt – Ludwig Hohl
Als die Nacht mich freigab, war ich ein namenloses Etwas
Lutz Seiler Im Wald der Welt – Oskar Loerke
Tilman Krause Jäher Absturz eines Publikumslieblings – Ina Seidel
Doch ohne Sieg ging ich im Niemandsland verloren
Thomas Kunst Bäume am Rio de la Borah – Paul Zech
Wilhelm von Sternburg Geist, Wort und Menschlichkeit – Bruno Frank
Hans-Eckardt Wenzel Für die, die ohne Stimme sind – Theodor Kramer
Ruth Klüger Mädchen im Krieg – Adrienne Thomas
Wir bitten euch, seid brüderlich und denkt
Andreas Reimann Der gespaltene Poet oder Wie der Bruder Namenlos zum Genossen Unfehlbar mutierte – Louis Fürnberg
Rolf Schneider Der Schatten Bert Brechts – Günther Weisenborn
Denn alle Gegenwart heißt: Widerstand
Norbert Weiß Der Frevler, der die Harmonie bestreitet – Manfred Streubel
Jens Sparschuh Wer Ohren hat zu sehen, der wird schmecken – Karl Mickel
Wulf Kirsten Fußmärsche mit einem Dichter – Harald Gerlach
Joachim Walther Aber das Vergessen folgte uns in die Gräber – Ralf-Günter Krolkiewicz
Peter Wawerzinek Unsere kurze Zeit als & Sc.Happy und die lange Zeit seitdem – Matthias Holst
Ins Spiel vernarrte Aufklärer
Wolfgang Hegewald Kurven entstehen, weil man von woanders als vorn etwas erwartet. Eine nachgetragene Laudatio – Reinhard Lettau
Clemens Meyer Es ist die Moderne, die er uns zeigt – Hubert Fichte
Ulrich Woelk Ich schreibe nicht, was ich nicht kenne – Thomas Valentin