Inhalt
Die 1955 gegründete Vierteljahresschrift wurde in Anknüpfung an die von Friedrich Schiller herausgegebene Monatsschrift benannt und widmet sich »ohne Scheuklappen und unabhängig von Moden« (WDR) allen Aspekten zeitgenössischer Literatur.
Musiker und Autoren loten Wahlverwandtschaften, Differenzen, Zusammenarbeiten aus und schildern ihren Blick auf das jeweils andere Genre. Eine höchst spannende Mischung aus Essay, Interview und Reminiszenz, Porträt, Erzählung und Gedicht. Der Schlager steht neben der Klassik, der Jazz kommt ebenso zu Wort wie die Volks- oder Popmusik, von verkannten Genies ist zu lesen, von Missverständnissen, Bekenntnissen, Korrekturen.
Mit Beiträgen u. a. von Wilhelm Bartsch, Charles Baxter, Marcel Beyer, Ketil Bjornstad, Jan Böttcher, Safiye Can, Peter Härtling, Bert Papenfuß-Gorek, Sven Regener, Arne Rautenberg, Ulrike Almut Sandig, Rolf Schneider, Baby Sommer, Hans-Ulrich Treichel, Peter Wawerzinek, Hans Eckardt Wenzel, Ron Winkler - und mit Künstlerporträts von Armin Mueller-Stahl.
Inhaltsverzeichnis
»Über Musik schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen« / Zu dieser Ausgabe
Gedichte, zu denen man tanzen könne
Arne Rautenberg zwei schlafende in der luft
Safiye Can Metaebene
Hans-Ulrich Treichel Herbert Grönemeyer oder: Von Literatur und Musik
Christian Stolberg »Was ich dir sagen will«. Ein paar mäandernde Gedanken und eine grundsätzliche Frage zum prekären Verhältnis zwischen Poesie und Songlyrik
»Hier bei den kann ich das ja mal verraten«. Benedikt Viertelhaus sprach mit Sven Regener über die Unmöglichkeit, »Leute vom Roman zur Musik zu verpflanzen«
… keine Scheu, lasst Sprache regnen
Hans-Eckardt Wenzel Sei du, Gesang, mein freundlich Asyl! Bleistiftskizzen zum Verhältnis von Text und Musik
Peter Wawerzinek Weite, Wellen, Weltmeere. Von der Sehnsucht des Shantys
Marcel Beyer Schrift, Musik, Gesang
Rolf Schneider Stiefkind der Literatur? Kleine Kulturgeschichte des Librettos
Jazz hat mich auch als eine Musik des Widerstandes angesprochen
Peter Härtling Jazz für Wörter
Wopko Jensma Brief an Thelonious | Kein Traum | Starker Zug um viertel vor zwölf
Bert Noglik JazzJandl
Der sächsische Trommel-Rhapsode. Günter Baby Sommer im Gespräch mit Ulrich Steinmetzger
Susanne Abbuehl Klang, Rhythmus, Tanz: Komponieren für Gedichte
Für das Ohr gibt es nur wenig
»Alle Kunst will Musik werden.« Armin Mueller-Stahl im Gespräch
Armin Mueller-Stahl Musikerporträts
Deine Katzenleben sind aufgebraucht
Crauss. hoffnung | ich ist | versessen
das auge gottes du hast jesus christus an das kreuz genagelt | wunderbar
»Die Stasi fragte mich, ob ich ›diesen Dreck‹ geschrieben habe«. Bassist Andreas Griem über seine Texte für die Band
das auge gottes bleib versteckt | vorbei ist vorbei
Arne Rautenberg orchestercheck am beispiel falscher panmusik | basstölpel | beatles barock | was lucy in the sky mit ihren diamonds macht
Daniel Mezger Als ich einmal tot war und Martin L. Gore mich nicht besuchen kam. Monolog für einen bis mehrere Schauspieler oder Schauspielerinnen (Und einen Männergesangsverein vielleicht)
Hört Töne, ihrer immer mehr
Charles Baxter Die Harmonie der Welt
Jan Böttcher Marsyas
Ketil Bjørnstad Zwischen den Worten und der Musik
Ulrike Almut Sandig die polyphonen Gesänge der Schafe | vom Munde | Schlaflied für alle
Trommelfell, Hammer, Amboss, Ohrtrompete
Klaus Stadtmüller Ich sing mein Lied: Was der Maler und Dichter Kurt Schwitters mit Musik am Hut hatte
Rolf Schneider Das eiserne Wort. Anmerkungen zu Giacomo Meyerbeer
Wilhelm Bartsch Der Plattenteller auf dem Amboss. Wenn Ohrwürmer auflegen
Wolf Kampmann Ganz in Weiß. Ein Plädoyer für den deutschen Schlager
Ein Wimmelvolk schlug pausenlos Gongs
Ron Winkler sonantica
Balts Nill riverrun
Bert Papenfuß Mausik! – »der schnöde pracht« | R(c)’d(a)’g(n) | Thor und der Doktor
Till Wittwer Lieder der immateriellen Arbeiter. Versuch eines Updates
Ulrich Holbein Gö Dö goes to Endstation China. Wie die klassische Hochkultur Europas dann doch noch wunderbar überlebte