Inhalt
Die 1955 gegründete Vierteljahresschrift wurde in Anknüpfung an die von Friedrich Schiller herausgegebene Monatsschrift benannt und widmet sich »ohne Scheuklappen und unabhängig von Moden« (WDR) allen Aspekten zeitgenössischer Literatur.
Die »unendliche Ironie des Seins« beleuchtet die absurde Gemengelage gesellschaftlicher Realitäten im heutigen Ungarn. Inmitten der Wogen von nationalem Taumel, Fremdenhass und Gewalt erkundet die jüngste ungarische Literatur genau diese Phänomene. Schreibt wider das Vergessen. Mischt sich ein. Geht auf die Straße, fährt aufs Land in die Slums der Roma, deckt auf, informiert.
In diese engagierte, lebendige Denkwerkstatt Ungarns bietet die vorliegende Auswahl Einblick. Es gibt viele neue Stimmen zu entdecken, die hier erstmals in deutscher Übersetzung zugänglich sind.
Mit Beiträgen u. a. von Attila Bartis, Szilárd Borbély, Gergely Péterfy und Krisztina Tóth.
Übersetzt u. a. von Wilhelm Droste, Terézia Mora, Christine Schlosser und Timea Tankó.
Inhaltsverzeichnis
Schreiben zwischen Ironie der Gegenwart und Last der Vergangenheit /
Zu diesem Band
Wo das Grau die Zeit einholt
István Kemény Ungarn und die Zukunft
Ferenc Szijj Grautöne
Krisztina Tóth Wortkette
Edina Szvoren Der beste Henker im ganzen Land
János Háy Der Eimer
Eine unsichere, oft vollkommen unsichtbare Front
Aliz Mosonyi Ungarnmärchen
Gábor Schein Flugzeuge
Dénes Krusovszky Unbekannter Himmel
László Potozky Scharf
András Forgách Hinrichtung
Márió Z. Nemes Wintertraum, Marsfauna
Viele Mikrokosmen – Ungarische Malerei heute
Attila Bartis Die drei Arten des Lichts
László F. Földényi Auratische Malerei. Über die Bilder von Attila Szűcs
Attila Szűcs Taucher | Frau im Sumpf | Animation | Zwei Wächter
Levente Szűcs Freiheitsstatue
Károly Elekes Reisigträger | Allein mit dem Zeichen
Eszter Szabó DM | Lyoner | Paar | Hamburger
Csaba Kis Róka Stolze Möchtegern-Betyaren | Heimkehr | Wachsende Dekadenz | Komposition mit den Ausdünstungen einer anachronistischen Weltsicht | Gewehr
»Es ist ganz und gar nicht witzig, was passiert.« Interview mit dem Maler Csaba Kis Róka
Wen hat unsre liebe Heimat rausgeworfen und verbannt
Virág Erdős jetzt aber …
Judit Hidas Tourist in Afrika
Kriszta Bódis Carlo im Paris
Tibor Noé Kiss Warum ist es hier nicht gut für dich …
Zita Izsó Eine lange nicht gesehene Verwandte
Orsolya Péntek Rom
László Győrffy 7 Köpfe 10 Hörner 9 Augen XVIII | 7 Köpfe 10 Hörner 9 Augen XVI
Tímea Turi Fliegenpapier
Manchmal, einer Wunde gleich, öffnet sich die Geschichte
János Térey Wer lebt, hinterlässt Geräusche
Ágnes Heller Son of Saul, twice
János Marno Wachsender Raum | Frost
Andrea Tompa Der Tränenhändler
Zsuzsa Rakovszky Stichworte: Sommer, Balaton, Vergessen, italienische Filme | Stichworte: Plattenbausiedlung, Filmklub, Hoffnungslosigkeit
Gergely Péterfy Auf dem Moszkva tér um sieben
Judit Hevesi Sitte / Üblich / Brauch | nicht vergessen
Zita Izsó Die Dimensionen der Anhänglichkeit | Umzugsleute
Tímea Turi Wunde | Versperrtes Zimmer
Lob der Heimatlosigkeit
István Péter Szakács Das Märchen vom Mangalica-Schwein
Zoltán Danyi Nur grauweiße Ascheschichten auf den Blüten der Mimosen
Lajos Parti Nagy Die Grenzen der Ironie
Gábor Gerhes Neue Ordnung VII/I | Motherland
Attila Bartis Mein lieber Sohn
László Végel Lob der Heimatlosigkeit
János Háy Gebt es zurück, aber was nur?
Ákos Győrffy Als ob alles zugleich
Schau, das hier ist meine Muttersprache
Péter Esterházy Aus dem wundersamen Leben der Wörter. [Ob die Wörter verschmutzen?]
Tamás Jónás was ist für euch das gedicht?
János Marno Dichterische Frage | Rhetorische Frage
Márton Simon Polaroids
István Kemény Epilog
Ungarische Literatur im Umbruch
Wilhelm Droste Auf der Suche nach der künftigen Zeit
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis